Psychiatrische und psychotherapeutische Kooperation mit der LWL-Universitätsklinik Bochum und dem Katholischen Klinikum Bochum

Eine fortgeschrittene und lebensverkürzende körperliche Erkrankung stellt eine große Herausforderung für die seelische Gesundheit des/der Betroffenen und seines sozialen Umfeldes dar. Manchmal übersteigt es eigene Kompensationsmöglichkeiten und wird zu einer handfesten psychischen Erkrankung, wie einer Depression oder Angststörung. Gerade, wenn schon eine psychische Vorerkrankung besteht oder gar zusätzliche Schicksalsschläge, wie Arbeitsplatz- oder Partnerverlust hinzukommen, steigt das Risiko psychisch zu erkranken. Und nicht selten wirken sich psychische Erkrankungen negativ auf den Behandlungsverlauf der körperlichen Grunderkrankung aus. Eine Depression z.B. kann zu falschen Einschätzungen und Entscheidungen an wichtigen Schnittpunkten einer Behandlungsplanung führen.

Auch Verwirrtheitszustände, wahnhafte und psychotische oder Fatigue-Symptome wirken sich negativ auf die Lebensqualität der Betroffenen und Angehörigen aus. Aber auch eine fortgeschrittene Demenzerkrankung bedeutet nicht selten für die Familien, mit (impulsiven) Verhaltens- und Schlafstörungen, aber auch deliranten oder depressiven Symptomen konfrontiert zu werden. All diese psychischen Veränderungen können so belastend sein, dass eine Versorgung in der eigenen Häuslichkeit kaum zu leisten ist.

Mit dem Ziel einer guten interdisziplinären Versorgung schwerkranker Menschen und deren Zugehöriger kooperiert das Palliativnetz Bochum daher mit dem LWL-Universitätsklinikum Bochum für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin sowie mit der Psychiatrie des Martin-Luther-Krankenhaus Wattenscheid, um eine gute ambulante wie auch häusliche Versorgung zu gewährleisten.