Handlungsempfehlungen bei COVID-19-Patienten mit palliativem Therapieziel im ambulanten Umfeld

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in Zeiten von COVID-19 steht auch der Palliativmedizinische Konsiliardienst (PKD) Bochum vor besonderen Herausforderungen. Multimorbide Patienten – vor allem in den Seniorenheimen – haben ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe, wenn sie an einer (Virus-)Pneumonie erkranken.

Möglicherweise wird bei einigen Erkrankten aufgrund des Patientenwunsches, der Prognose oder der fehlenden Indikation die Entscheidung getroffen, auf lebensverlängernde Maßnahmen wie die Krankenhauseinweisungen zu verzichten und die Versorgung zuhause fortzuführen. Dann kann eine palliative Behandlung angezeigt sein.

Genau wie alle Arztpraxen sind wir als Palliativärzte und Koordinatoren gehalten, unsere Arbeitsweise den aktuellen Hygienevorschriften anzupassen. Um unsere Patienten und auch uns zu schützen, werden wir daher unsere persönlichen Arzt-Patienten-Kontakte auf das Notwendigste reduzieren und viele Anfragen telefonisch klären. Selbstverständlich haben wir die Sicherheit und das Wohlbefinden der Schwerkranken im Blick und geben unser Bestes, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.

Wir benötigen in den nächsten Monaten in besonderer Weise Ihre Unterstützung. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn es einem Ihrer Patienten schlechter geht: Wir kümmern uns gerne. Auch sind wir darauf vorbereitet, in Notfallsituationen neue Patienten kurzfristig, in dringenden Fällen auch am Wochenende, in den Palliativvertrag einzuschreiben. In diesen Fällen benötigen wir Ihre telefonische Rückmeldung und möglichst die Einschreibung via Anlage 3, um weiterhin Mindeststandards aufrecht erhalten zu können.

Hier stellen wir Ihnen unseren Medikamentenplan für palliativmedizinische Krisen zur Verfügung.

Wir sind für Sie jederzeit telefonisch erreichbar unter 02 34 / 53 05 77 44.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Birgitta Behringer M.A. und Dr. Bettina Claßen (für den Palliativmedizinischen Konsiliardienst Bochum)
 

 

So funktioniert die Zusammenarbeit mit dem PKD →